Der Schlachthof in Bamberg ist ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Lebensmittelversorgung. Die Bevormundung der Mehrheit der Bevölkerung durch die Minderheit der Vegetarier muss ein Ende haben!
Der Bayerische Vieh- und Fleischhandelsverband e. V. hat uns soeben folgende Pressemitteilung übermittelt:
Verband hebt die Bedeutung des Bamberger Schlachthofs für die regionale Lebensmittelversorgung hervor und übt scharfe Kritik an dem Bürgerbegehren, das von der Fraktion VOLT/ÖDP/Bambergs Mitte zur Schließung des Schlachthofs initiiert wurde.
München/Bamberg – Die Unausgewogenheit und vollkommen einseitige Betrachtungsweise, mit der die Fraktion Volt/ÖDP/Bambergs Mitte und Grundstücksspekulanten die Debatte um den Erhalt des Bamberger Schlachthofs führen, hat der Vorsitzende des Regierungsbezirks Oberfranken des Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverbandes, Werner Göppner, zum Anlass genommen, auf die Bedeutung des Schlachthofs für die Region und die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln hinzuweisen.
Sind sich diese Politiker überhaupt darüber im Klaren, dass nicht nur die Mehrheit der Bamberger, sondern auch insgesamt die Mehrheit der Bundesbürger keine Vegetarier sind und dass die Bürger in Bamberg deshalb ein elementares Interesse am Erhalt des Schlachthofs haben? Wie sollen Bambergs Metzgereien und die vielen Hotels und Gaststätten in Bamberg und Umgebung nachhaltig mit frischem Fleisch versorgt werden, wenn der Schlachthof schließt? Wir finden es unverantwortlich, mit welch scheinheiligen Argumenten die Grundstücksspekulanten, die lieber heute als morgen den Schlachthof schließen würden, um dort teure Wohnungen oder Designerbüros entstehen zu lassen, diese Debatte führen. Es kann doch nicht sein, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung dem Diktat einiger Gutmenschen und diesen scheinheiligen Grundstücksspekulanten beugen muss
, so Werner Göppner, Vorsitzender des Regierungsbezirks Oberfranken im Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverband anlässlich der Diskussion um den Erhalt des Bamberger Schlachthofs.
Göppner ärgert besonders, dass zur Durchsetzung der Minderheitsinteressen nun das Vehikel eines Bürgerbegehrens genutzt wird: Es ist doch ein altbekanntes Phänomen, dass bei diesen Themen gerade diese politischen Randgruppen ihre Interessen so verfolgen, dass die Bevölkerung auf einmal vor vollendete Tatsachen gestellt wird, die kein vernünftiger Mensch wollte. Unser Verband der freien Vieh- und Fleischkaufleute mit rund 350 Mitgliedern im gesamten Freistaat Bayern stellt einen wesentlichen Teil der Lieferanten des Schlachthofs. Wir stehen dafür, dass durch den Schlachthof in Bamberg die Region mit frischem Fleisch aus Franken versorgt wird. So hat die Stadt Bamberg selbst festgestellt, dass 80 % der in Bamberg geschlachteten Schweine aus einem Umkreis von 150 km kommen. Ähnliche Zahlen gelten für die in Bamberg geschlachteten Rinder: 71 % der Rinder müssen höchstens 150 km zur Schlachtstätte zurücklegen. Das sind doch handfeste Argumente für den Erhalt des Schlachthofs. Die Kunden und die Lieferanten des Schlachthofs halten an diesem fest. Die notwendigen Investitionen in den Schlachthof sind darstellbar, das wurde auch in der Vergangenheit nicht infrage gestellt. Die vermeintlichen Gutmenschen, die nun teure Neubau-Wohnungen und Designerbüros auf dem Gelände des Schlachthofs entstehen lassen wollen, sollten sich fragen, wie die kurzen Transportwege, die im Sinne des Tierschutzes von allen Beteiligten einschließlich unserer Kollegen gefordert werden, nach einer Schließung des Schlachthofs gewährleistet werden sollen!
Im Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverband sind rund 350 freie Vieh- und Fleischhandelsunternehmen im Freistaat zusammengeschlossen. Sie haben im vergangenen Jahr rund 1,8 Mio. Rinder und 4,8 Mio. Schweine mit einem Handelsvolumen von 6,4 Mrd. Euro bewegt. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach außen und dient der Information und Beratung sowie dem Meinungsaustausch. Landesvorsitzender ist Michael Gasteiger, Paunzhausen.