Blauzungenkrankheit auch in Deutschland

Neun Betriebe im deutsch-niederländisch- belgischen Grenzgebiet positiv getestet.

Die für Schafe in Abhängigkeit vom Virustyp tödliche Blauzungenkrankheit ist auch in Deutschland ausgebrochen. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurde die Krankheit - nach Feststellung der Tierseuche in den Niederlanden und Belgien - nun auch in Nordrhein-Westfalen in acht Rinder haltenden Betrieben und einem Schafe haltenden Betrieb nachgewiesen. Entsprechende Untersuchungen hatte das nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems am Sonntag durchgeführt.

Da die Krankheit nicht direkt von Tier zu Tier, sondern durch Mücken übertragen wird, kommt es im Rahmen der Bekämpfung nicht zu umfangreichen Tötungsaktionen, wie dies bei anderen Tierseuchen erforderlich ist. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Weder Mücken, noch der Genuss von Fleisch oder Milch und Milchprodukten stellen für Menschen eine Bedrohung dar. Empfänglich für das Blauzungenvirus sind Wiederkäuer, jedoch erkranken in der Regel nur Schafe ernsthaft.

Die betroffenen Betriebe wurden von den Behörden gesperrt, die Sperr- und Beobachtungsbezirke, aus denen empfängliche Tiere nur unter strengen Auflagen in andere Gebiete verbracht werden dürfen, werden eingerichtet. Am heutigen Nachmittag berät die EU-Kommission gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten über weitere Maßnahmen.


Weitere Informationen zur Krankheit unter:
www.fli.bund.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Publikationen/FLI_Blauzungenkrankheit_d.pdf